Demographie
Laut der Volkszählung in Tansania aus dem Jahre 2002 beträgt die Gesamtbevölkerung 34'443'603, wovon 97.2% auf das Festland entfallen und 2.8% auf die Inseln. Die Landflucht ist in Tansania noch nicht so ausgeprägt wie in anderen Ländern im Sub-Sahara-Afrika. 26'500'042 Menschen leben auf dem Land, 7'943'561 in städtischen Agglomerationen.
Trotzdem ist zu erwarten, dass der Andrang auf die Städte grösser wird. Dies zeigt auch die Tatsache, dass das Bevölkerungswachstum in den Städten grösser ist als im Durchschnitt des Landes.
Wie viele andere Entwicklungsländer ist Tansania ein junges Land. 44% der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt. Die 15-64 Jährigen stellen einen Anteil von 52%, während die Gruppe der über 65 Jährigen nunmehr 4% ausmacht. Diese Zahlen zeigen auch deutlich die geringe Lebenserwartung in Tansania. Sie beträgt für die Männer ca. 44 Jahre, für die Frauen ca. 46 Jahre!
Mit ca. 10% (103/1000Geburten) Kindersterblichkeit belegt Tansania einen traurigen, weltweiten Spitzenrang.
Das gemittelte Bevölkerungswachstum für die Jahre von 1988-2002 beträgt 2.9%. Tansania ist somit eines der am schnellsten wachsenden Länder Afrikas. Jede Frau bekommt durchschnittlich 5 Kinder in ihrem Leben.
Das Geschlechterverhältnis über alle Altersgruppen gesehen beträgt 96:100, Frauen:Männer.
Bevölkerungsdichte
Die Grösse Tansanias, insbesondere aber klimatische und biologische Bedingungen haben dazu geführt, dass die Besiedelung uneinheitlich ist. Im landesweiten Durchschnitt kommen auf einen Quadratkilometer ca. 39 Personen. Auf dem Festland sind es 38/km2, auf den Inseln sogar 398/km2.
Es gibt 6 grosse Bevölkerungszentren. Fast 10% der Gesamtbevölkerung lebt in der Region um Daressalam. Eine generell hohe Besiedelungsdichte haben der Küstenstreifen und die vorgelagerten Inseln. 1/3 der Tansanier lebt im Nordwesten rund um den Viktoriasee. Ebenfalls dicht bewohnt ist der Gürtel im Nordosten, der sich von den Hängen am Kilimanjaro über die Usambaraberge bis an den indischen Ozean bei Tanga erstreckt. Auch das Makonde-Plateau im Südosten bei der Region Mtwara und das südliche Hochland zwischen dem Nyasasee und der Mbeya-Region weisen eine hohe Bevölkerungsdichte auf.
Diese "Ballungsräume" haben eine relativ hohe jährliche Niederschlagsmenge und/oder einen fruchtbaren, vulkanischen Boden als gemeinsames Merkmal. Weite Gebiete in Zentral- und Westtansania sind für Ackerbau und Viehzucht nicht oder nur in geringem Mass geeignet, da sie nur sehr wenig Niederschlag erhalten oder durch Tsetsefliegen verseucht sind, weshalb sie für Menschen uninteressant sind. Im Norden des Landes, in der Masai-Steppe, ist die Besiedelung auch nicht sehr hoch, da sich hier der Lebensraum der viehzüchtenden Nomaden (Masai und Barabaig) befindet.